(Erschienen in der Marbacher Zeitung am 10.06.2020)
Ein Jeder war wohl schon einmal in einem Krankenhaus – ob als Patient oder als Besucher. Und wohl jederkennt das Problem. Da hat man einen Arm in Gips oder aber eine Kanüle im Arm – und schwups ist das Bedienen des eigenen Smartphones gar nicht mehr so einfach. Der kleine Fernseher direkt am Bett ist meist nur schwer zu bedienen und ehrlich gesagt auch nicht das Gelbe vom Ei. Und ins Internet: Das kann man meist wirklich nur mit seinem kleinen Smartphone oder dem eigenen Tablet. Doch was, wenn jemand keines hat?
All diesen Problemen hat sich die Firma Greiner, die seit Jahrzehnten Medizinprodukte wie Krankenhaus-Liegen sowie die passenden Beistelltische auf den Markt bringt, angenommen. Greiner arbeitet an der Zukunft in den Kliniken – an der digitalen und multimedialen. „Und ganz blöd gesagt: Die Corona-Krise macht aktuell sehr deutlich, wo Innovationsbedarf besteht“, sagt Jens Reichenbach, der bei der Firma Greiner für den medizinischen Bereich verantwortlich ist. Denn: „Wir alle haben die Bilder von sterbenden Patienten gesehen, die keinen Besuch von ihren Liebsten erhalten konnten. Und wir alle haben die emotionalen Momente gesehen, als Ärzte oder Schwestern ihr Tablet zur Verfügung gestellt haben für einen Video-Anruf“, sagt Reichenbach. Das Thema Quarantäne sei ein großes – „und ich bin sicher, das wird uns auch weiterhin begleiten. Deshalb ist es umso wichtiger, dass jeder Patient die Möglichkeit hat, Kontakt mit seinen Angehörigen aufzunehmen“, sagt er.
Zusammen mit einer Softwarefirma aus Korea, die sie bei der internationalen Messe medica kennengelernt hat, hat die Pleidelsheimer Firma deshalb in den vergangenen eineinhalb Jahren mit dem Smart Mediatable (SMT) ein multimediales Tablet für Krankenhäuser und Praxen entwickelt – Greiner war Ideengeber, der Software-Partner Umsetzer –, das auf jede Person individuell einstellbar ist. So wie das eigene Smartphone eben auch personalisiert ist. Das Smartphone kann sogar mit einem Klick mit dem Tablet gekoppelt werden, sodass ein Patient alle seine Apps oder Kontakte vor sich hat – in Großformat und bedienbar mit einer Hand. „Das ist vor allem beim Thema Dialyse ein wichtiger Punkt. Denn die Leute müssen alle zwei Tage für mehrere Stunden behandelt werden und ihren Arm dann ausgestreckt liegen lassen. Das ist kostbare Lebenszeit, die sie mit diesem Modul so verbringen können, wie sie wollen. Dadurch haben sie zumindest etwas mehr Unterhaltung und sind abgelenkt“, erklärt Produktmanager Julian Schockenhoff. Heißt: Der Patient kann Videoanrufe tätigen, in seine eigenen sowie vorinstallierte Apps gehen, surfen, spielen, lesen, fernsehen oder E-Mails bearbeiten.
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